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Kino-to sperre ... mal was zum durchlesen ;)

Zitat:
richtig und das gefühl hat man doch mittlerweile überall. Für ein UNGLAUBLICHES total neues affengeiles (total verschwommenes) 3D erlebniss haben will soll ich teilst ich 17 Euro zahlen ... Wenn mehr user/menschen kaufen würden wäre es billiger, glaubst du das im ernst ?! eher stecken sie das geld dann in "totale erneuerungen" wie dne neuen kaugummiautimaten in der Kino-Lounge.
Die Preise steigen überall und die gelder werden immer weniger, wo soll man denn das geld hernehmen um das überhaupt zu zahlen ?! selbst der besuch im zoo is sco nen halbes essen wert also holt mans sich irgendwie anders. Mich wundert es gar net das es sowas wie film piraterie gibt.


Einfache Antwort: Niemand zwingt mich dazu, diesen Dienst in Anspruch zu nehmen. WEIL Kino so teuer ist, geh ich auch nur 1 - 2 x im Jahr rein. Wobei, als ich noch kein Student war und gearbeitet habe, bin ich häufiger gegangen. BTW das Thema 3D-Kino finde ich eher suboptimal, da Avatar quasi das Pilotprojekt war (ja ja, ich weiß, 3D-Filme gibts seit den 80ern); also in der Form. Es gab keine Erfahrungswerte und dass man da die Gewinnspanne ordentlich nach oben schraubt, sollte klar sein. Ist bei brandneuen Autos auch nicht anders, billiger wirds erst, wenn sie älter sind (nicht die Autos, sondern die Serie).

Das ist leider auch so ziemlich die einzige kaufmännische Option, die ich als Endverbraucher habe - Boykott. Denn andere Verhandlungen sind fruchtlos. "1x Avatar 3D, macht 17 Euro. --> Will aber nur 15 Euro zahlen. --> Dann kommen se net rein!" Nur, wenn mehrere den Preis nicht akzeptieren und der Kinobetreiber während der Premiere in den Kinosaal schaut und nur 30 % der Plätze sind belegt, wird er an der Preisschraube drehen. Tut er es nicht, weiß man ja, wie viel zu hoch der Preis am Ende doch war und lediglich die Raffgier noch zu befriedigen ist. Nur: Wir wissen doch, wie brechend voll die Kinosäle waren. Dass dabei das obligatorische Verhandeln zu kurz kommt, ist klar. Vor allem uns Deutschen ist der Sinn danach irgendwie verloren gegangen - wir zahlen gutgläubig auch den höchsten Preis. Oder auch nicht, aber das liegt dann wohl eher daran, dass wir ihn uns net leisten können.

Einspruch Euer Ehren! Tun wir wohl, aber nur bei bestimmten Käufen. Renovierungsmaßnahmen, Autokauf, Hauskauf etc. - also die "großen" Anschaffungen. Das liegt aber auch im Preis selbst begründet und mit der Tatsache, dass der Verkäufer verhandeln "darf". Die Kassiererin an der Kinokasse hat gar nicht die Kompetenz dazu und den Chef vom Laden sieht man nicht. Jetzt mal Butter bei de Fische: wer hat in den letzten 3 Monaten wegen eines Preises großartig verhandelt? ... außerberuflich, falls Einkäufer unter uns sind!

Also, was ist der größte Feind vom Sparverlangen? 0-Druck beim Supplier. Wie baue ich aber Druck auf, wenn ich selbst mit dem Geschäftsführer spreche und ihm "androhe", nicht mehr bei ihm zu kaufen? Der wird in sich reinlachen und denken: mach mal, da stehen noch 534.208 andere Kunden vor der Matte, die dich zu 120 % ausgleichen. Das geht also nur über die Gemeinschaft - z. B. wenn eine komplette Nachbarschaft zum lokalen Supermarkt geht und sagt: wir kaufen nur bei dir ein, aber am Ende des Jahre wollen wir 5 % Rabatt. Ist die Nachbarschaft groß genug, dass der Supermarkt es merkt, hat man schon Druck aufgebaut und diesen zu einer Reaktion gezwungen. Initiative ist also gefragt.

Anders machen es schließlich Unternehmen auch nicht, nur dass es da nicht so sehr auffällt. Viele Facharbeiter arbeiten unter einem Dach und organisieren kooperativ ihre Materialien - der Materialienlieferant wird mit mehr Druck konfrontiert. Das geht so weit, dass das Verhältnis kippt. Ein Kleinteilehändler mit Jahresumsatz von ca. 6 Millionen Euro hat uns beliefert - wir haben für 4 Millionen eingekauft. Der Typ hat ALLES daran gesetzt, uns als Kunden zu behalten.

Also, die Quintessenz meiner Aussage ist im Prinzip, sich nach Alternativen umzuschauen oder versuchen, neue Konzepte ins Leben zu rufen ;)

Zitat:
Die Preise steigen überall und die gelder werden immer weniger, wo soll man denn das geld hernehmen um das überhaupt zu zahlen ?!


Verzeihs mir, wenn ich es so sage, aber das ist Volkswirtschaftlicher Wahnsinn ;) Auf lange Sicht würde unter dieser Prämisse eine Deflation entstehen, wodurch die Preise wieder sinken. Denn was bringts dem Unternehmer, wenn er ein Lager voll Waren hat, kann sie aber net verkaufen. Ich denke, du sprichst von Individualfällen. Da kann es durchaus vorkommen, aber dann war die individuelle strategische Planung von Anfang an daneben. Seit Menschengedenken gibt es Volkswirtschaften mit x Geldeinheiten. Die Verhältnisse haben sich immer nur marginal verschoben.

Zitat:
Wo beginnt recht und unrecht ?! in einem einfachen gesetzbuch was irgendwelche "knilche" mal geschrieben haben ?!

wieso bekommtn schauspieler der so tut als wär er Mr. X und bekommt dafür 2 Mio und wichtigere arbeitsstellen können sich grade mal die miete und was zu fressen bei lidl leisten ?!

Hauptsache die taschen sind dick und wenn wer merkt er kann soviel geld verlangen, dann tut ers meisst auch oder wer hat heute noch was zu verschenken ?!
würden z.b. ps3 games teilst keine 50 - 60 euro kosten sondern wie gewohnt damals 30-40 euronen, würde man auch viel öfter solche games kaufen oder nicht ?! Ich als "arbeitende" person kann mir 1x alle 2 monate mal sonen game leisten ohne darüber nachzudenken. War früher auch anders und wer sich auskennt: die ps3 is eine weitverbreitete konsole und is bisher auch net wirklich gehackt worden (jailbreaker abgesehen) was also einen kauf der originalen CD voraussetzt. Was rechtfertigt es also diesen Preis zu verlangen ?!

wo is jetzt recht und unrecht ?!


Ich gebe zu, da habe ich mich schwammig ausgedrückt. Recht und Unrecht ist ein so schmaler Grat, den kann man nichtmal benennen. Generell halte ich es aber so, dass ich dann rechtens handel, wenn ich jemand anderen nicht betrüge, in welcher Weise auch immer.

Kleines Beispiel am Rande:
Als ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich einen Unternehmensberater eingeschaltet, um einen halbwegs ordentlichen Businessplan zu erstellen. Naja gut, in erster Linie um das Arbeitsamt zu befriedigen und die Fördergelder einzusacken. Der Unternehmensberater war mir nicht unbekannt, zu Schulzeiten habe ich dort ein 1-jähriges Praktikum gemacht. Er schlug mir vor, noch Fördergelder von der KfW zu beantragen, wären 5.000 Euro gewesen. Dazu müsste ich ihm aber 1.160 Euro überweisen. Das ganze war - wie du sagtest - halblegal, eine Grauzone. Die 1.160 wollte er mir wiedergeben und die 5.000 Euro teilen wir auf. Ergo wären das für mich 2.500 Euro für lau gewesen. Ende des Lieds war, dieser Unternehmensberater hat sowohl die 5.000 Euro, als auch die 1.160 eingesackt, ich sah nicht einen Heller wieder.

Am Anfang war ich sauer, nur mittlerweile seh ichs anders. Schließlich kannte ich ihn ja und wusste, dass er ein Windei ist und ich gab ihm mein Geld freiwillig. Ich hätte es besser wissen müssen, handelte aber gegen mein Bauchgefühl. Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt und bin wegen der Situation dankbar.

War es rechtens, wir er gehandelt hat? Antwort: Ja, denn genau so und nicht anders ist das Förderprogramm der KfW gestrickt. Ich hab meine Beratung schließlich auch bekommen, aber mir wurde auch klar, dass auch ich über Raffgier verfüge :P

Im Nachhinein - so wenn ich denn die Situation ändern könnte - hätte ich seinen Vorschlag abgelehnt, Fördergelder der KfW zu beantragen.

Was will ich damit sagen? Auch in Bezug auf die PS3 und deren Spiele: Niemand zwingt dich, eine PS3 zu besitzen. Oder eben halt als Alternative bleibt dir immer noch um den Preis zu feilschen. Und das Feilschen selbst bietet dir noch mehrere weitere Optionen, die es zu erkunden gilt :)
Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!
- Plato