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Der Tag an dem die Krieger gingen

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Der Tag an dem die Krieger gingen...

Es war ein trüber Tag im April, der Morgennebel lastete schwer in den Gassen Stormwinds.
Schweigend schritten sie durch die Strassen – Männer und Frauen; Elfen, Zwerge, Gnome und Menschen.

Nur das dumpfe geklappere ihrer Rüstungen und Waffen war zu hören.
Neugierige Einwohner säumten die Straßen und standen an den Fenstern ihrer Häuser um die Prozzession zu verfolgen.
Ein kleines Mädchen frage ihre Mutter „Mum, wer sind diese Leute?“.
„Mein Kind, das sind die letzten Krieger der Alllianz“
„Was ist denn ein Kriiiger?“
„Krieger, ja, das waren früher mächtige Streiter die je nach Gesinnung auszogen um als skrupellose mächtige Kämpfer
Gnadenlos ihre Feinde zu vernichten, oder welche ohne Rücksicht auf Ihr eigenes Leben sich vor mächtige Gegner stellten
um ihre Kampfgefährten zu beschützen.
Sie verließen sich dabei rein auf Ihre Waffen und Ihre Stärke. Zauber sind Ihnen genau so fremd wie die macht von Runen.
Nur ihr kochendes Blut und ihre endlose Wut ließen Sie zu mächtigen Streitern werden.
Das war es auch was letzten Endes Ihren Niedergang bedeutete.
Wo Sie nur Ihre Stärke und Ihren Körpereinsatz mit in die Schlacht bringen entwickelten sich andere Kämpferklassen weiter
und erworben Fähigkeiten die den Einzigartigen Fertigkeiten eines Kriegers gleich kamen oder sogar um einiges übertrumpften.
Den großen Feldherren wurde immer mehr bewusst, das ein Krieger in Ihren Reihen eher eine Last als ein Nutzen darstellt
die Aufgaben von Kämpfern anderer Klassen genauso gut oder besser übernommen werden können, diese aber noch
Zusätzliche Zauber zur Unterstützung ihrer Truppen bereithalten. Immer weniger Krieger wurden rekrutiert und immer mehr
durften zu Hause bleiben wenn ihre Freunde in die Schlacht zogen.
Die Leute Die Du hier siehst sind die letzten verbliebenen getreuen Kämpfer der Klasse der Krieger, welche nun letztendlich
Ihre Waffen niederlegen und einer ungewissen Zukunft in fernen fremden Welten entgegensteurern.“

Der Tross bewegt sich langsam in Richtung Hafen, wo mehrere große Dreimaster auf sie warteten.

Der große Platz vor den Landungsbrücken füllte sich langsam. Als der Strom eintreffender Krieger versiegte stieg ein hühnenhafter
Nachtelf auf ein paar Kisten und begann eine Rede:
„Landsleute und Mitstreiter!
Lange haben wir der Allianz gedient um das Böse aus dieser Welt zu treiben.
Von Molten Core bis hin zum Sonnenbrunnen haben wir unser Leben gegeben.
Ob im Kampf gegen mächtige Wesen, oder auf dem Schlachtfeld gegen die Horde, immer waren wir Treu ergeben und haben gedient.
Im vollen Einsatz unserer Kräfte und manchmal im Einsatz unseres Lebens
Jetzt, da die Allianz neuen Aufgaben in Nordrend entgegensteht ist die Zeit gekommen in der unsere Wut, unsere Kraft und Zähigkeit
nicht mehr benötigt wird.
Als Ihr jung wart habt ihr euch für den Pfad des Kriegers entschieden und somit der Macht des Magie, der Runen oder der Gifte
Abgeschworen.
Heute mag sich das als eine böse Fehlentscheidung herausstellen, mit deren Konsequenz wir leider leben müssen.
Es gibt andere Kämpfer die sich im Endeffect als die besseren und stärkeren Streiter für die Allianz erwiesen haben.
Wir haben nicht die Macht des Zaubers, ob um Feinde niederzustrecken, an uns zu binden oder unseren Kampfgefährten mächtige
Segen zu geben.
Wir haben nicht die Macht der Runen welche heimtückisch den Gegner niederringen, mit Krankheiten belegen oder uns unbezwingbar
Machen
Wir haben nicht die Heimtücke des Giftes und die Möglichkeit aus der Verstohlenheit heraus Gegner anzugreifen.

Was wir haben ist unser Blut, unsere Kraft und unsere Wut, aber dies ist in heutigen Tagen nichts mehr wert.

Aber vor allem haben wir eines:

STOLZ!!!

Diesen kann uns keiner nehmen, kein Gott und kein Heeresführer!
Dieser Stolz hat die letzten von uns hier versammeln lassen um Abschied zu nehmen.
Ein Abschied von vielen Jahren des Kampfes, der Kamaradschaft, der Opfer und der Siege!
Was bleibt ist ein Klos im Hals wenn wir daran denken das es für uns am Ende doch nur eine Niederlage gab.

Doch sind wir nicht alleine. Auch die Krieger der Horde werden heute Ihren Abschied von Azeroth nehmen.
Auch sie werden heute den Weg in das Ungewisse gehen um den Helden von Morgen Platz zu machen.
Denn bevor wir Krieger in den Städten und Dörfern versauern besitzen wir den Stolz unseres Weges zu ziehen
Um in fernen, fremden Welten nach neuen Aufgaben zu suchen…“

Unter tosendem Beifall kletterte der Hühne von der Kiste und wandte sich dem nächsten Schiff zu.
Es dauerte Stunden bis auch der letzte der Auswanderer einen Platz auf den Planken gefunden hatte.

Langsam legten die Schiffe ab und verschwanden am Horizont…
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Schöne geschichte ;D
Zitat aus dem Blizzardforum: Verwendest du einen Döner zum Schreiben?